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Hör-Spaziergang durch die Bremer Altstadt

Der Bremer Marktplatz mit dem Rathaus, dem Dom mit zwei Türmen und der Bürgerschaft mit seiner großen Glasfront.
Auf dieser Seite gibt es Infos über dreizehn interessante Orte in Bremen. Die Infos sind in Leichter Sprache. Du kannst sie anhören oder als Text lesen.

© WFB/Michael Bahlo

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Station 1: Willkommen in Bremen

Luftaufnahme vom Marktplatz mit Rathaus, Dom und Bürgerschaft

 

Station 1: Standort

Du kannst die erste Station hören, wo du willst. Am besten startest du in der Nähe vom Marktplatz. 


Audio Länge: 01:28 Minuten


Datei zum Hören herunterladen: Station 1

Station 1: Willkommen in Bremen

Metallnägel im Boden zeigen einen Weg durch den Schnoor.


Moin und willkommen bei unserem Hör-Spaziergang!
Wir begleiten dich bei einem Spaziergang durch die Bremer Altstadt.
Du bekommst viele Infos über die Orte auf dem Weg.
Wir besuchen 13 Stationen.
Wir folgen dabei silbernen und bronzenen Nägeln.
Die Nägel sind im Boden.
Darum nennen wir diesen Weg den Nagel-Weg.


Wir starten unseren Spaziergang mit ein paar Infos über Bremen:
Bremen ist das kleinste deutsche Bundesland.
Zu dem Bundesland gehören die Städte Bremen und Bremerhaven.
Bremen hat eine lange Geschichte.
Aber Bremen ist auch eine moderne und große Stadt.
Bremen ist auf Platz 11 der größten deutschen Städte.
Der Fluss Weser fließt durch Bremen.


Besucher können in Bremen viel erleben und lernen.
Zum Beispiel lernt man etwas über Wissenschaft im Universum Bremen.
Oder man schaut sich Pflanzen in der botanika an.
Oder man besucht Theater und Museen in Bremen.


Unser Spaziergang startet auf dem Marktplatz.
Gehe vor das Deutsche Haus.
Auf dem Haus steht: Beck’s am Markt.

 

 

Station 2: Bremens Geschichte

Die Kaufmannshäuser auf dem Bremer Marktplatz.

 

Station 2: Standort

Du bist auf dem Marktplatz vor dem Deutschen Haus.


Audio Länge: 01:41 Minuten


Datei zum Hören herunterladen: Station 2

Station 2: Bremens Geschichte

Du bist auf dem Marktplatz vor dem Deutschen Haus.


Über die Gründung von Bremen gibt es diese Geschichte:
Fischer waren in der Gegend und suchten einen Ort zum Leben.
Sie sahen ein Huhn mit seinen Küken am Fluss.
Die Fischer dachten:
Wo es Hühnern gut geht, kann es uns auch gut gehen.
Darum gründeten sie an dieser Stelle Bremen.


Man kann heute nicht mehr genau sagen, seit wann es Bremen gibt.
Aber Bremen ist in einer Urkunde aus dem Jahr 782 erwähnt.
Daher weiß man: Bremen ist über 1.200 Jahre alt.


Im Jahr 965 wird Bremen eine Stadt.
Seit dem Jahr 1806 nennt sich Bremen: Freie Hansestadt Bremen.
Eine Hansestadt ist eine Stadt, die Mitglied im Städte-Bund Hanse war.
Mehr zur Hanse hörst du bei der nächsten Station.


Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Bremen ein eigenes Bundesland.
Deutschland war in Ost-Deutschland und West-Deutschland geteilt.
Daran erinnert der Text an der Wand vom Deutschen Haus vor dir:
„Gedenke der Brüder, die das Schicksal unserer Trennung tragen.“
Das hat Bremer Bürgermeister Wilhelm Kaisen gesagt.


Gehe nun zur Mitte vom Markplatz.
Auf dem Boden siehst du ein großes Kreuz.
Das Kreuz heißt Hanseatenkreuz.

Station 3: Bremer Marktplatz

Ein Panoramablick auf den Bremer Marktplatz umringt von Rathaus, Dom, Bürgerschaft und historischen Gebäuden.

 

Station 3: Standort

Du stehst in der Mitte vom Marktplatz. Auf dem Boden siehst du das Hanseatenkreuz.


Audio Länge: 02:21 Minuten


Datei zum Hören herunterladen: Station 3

Station 3: Bremer Marktplatz

Du stehst in der Mitte vom Marktplatz.
Auf dem Boden siehst du das Hanseatenkreuz.


Der Marktplatz ist schon immer ein wichtiger Ort
für die Menschen in Bremen.
Den Marktplatz nennt man hier auch gute Stube.
Der Marktplatz war früher vor allem
der Ort zum Einkaufen und Verkaufen.
Aber man hat hier auch aktuelle Themen besprochen.
Hier hat man sich auch getroffen, um die Stadt zu verteidigen.


Das große Kreuz auf dem Boden ist das Hanseatenkreuz.
Bremen war Mitglied im Städte-Bund Hanse.
Die Städte in der Hanse haben Hunderte Jahre eng zusammengearbeitet.
Dabei ging es vor allem um die See-Fahrt und den Handel.
Die Hanse-Städte haben aber auch manchmal zusammen gekämpft.
Dazu gehört der Krieg gegen den französischen Herrscher Napoleon
vor über 200 Jahren.
Er hatte große Teile von Europa erobert.
Bremen hat geholfen, Napoleon zu besiegen.
Dafür hat Bremen ein Geschenk von der Hanse bekommen.
Das Geschenk ist das Hanseatenkreuz, auf dem du gerade stehst.


Auf dem Marktplatz sind auch öfter Veranstaltungen.
Zum Beispiel der Weihnachtsmarkt oder das Musikfest.
In der Zeit ist das Hanseatenkreuz auf dem Boden oft nicht zu sehen.


Der Marktplatz gehört zu den schönsten Plätzen in ganz Europa.
Besuche vielleicht ein Café, falls gutes Wetter ist.
Dabei kannst du entspannen und
die vielen Menschen auf dem Marktplatz ansehen.


Viele Gebäude waren nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 1945 kaputt.
Dazu gehörten zum Beispiel das Gebäude links
an der Ecke und die Apotheke daneben.
Nach dem Zweiten Weltkrieg musste man die Gebäude neu aufbauen.


Schaue nun nach rechts zu den Straßenbahn-Schienen
und dem Gebäude dahinter.
Das ist ein sehr altes und besonderes Gebäude: Das Rathaus.
Bei der nächsten Station lernst du mehr über das Bremer Rathaus.

Station 4: Bremer Rathaus

Das Bremer Rathaus mit drei Flaggen.

 

Station 4: Standort

Du bist immer noch in der Mitte vom Marktplatz. Nun schaust du auf das Rathaus.


Audio Länge: 02:52 Minuten


Datei zum Hören herunterladen: Station 4

Station 4: Bremer Rathaus

Du bist immer noch in der Mitte vom Marktplatz.
Nun schaust du auf das Rathaus.


Das Bremer Rathaus gehört zu den schönsten deutschen Rathäusern.
Es steht in der Liste vom UNESCO-Weltkulturerbe.
Diese Liste sammelt wichtige Dinge auf der Welt, die man erhalten will.
Zum Beispiel Denkmäler, alte Gebäude und Schlösser.
Das Bremer Rathaus steht zusammen mit
dem Neuem Rathaus und der Roland-Statue auf der Liste.


Das Rathaus ist das wichtigste Gebäude in Bremen.
Es ist über 600 Jahre alt.
Am Anfang waren in dem Gebäude Versammlungen und ein Markt.
Damals sah das Gebäude noch anders aus.
Erst seit dem Jahr 1612 sieht es von außen so schön aus wie heute.


Schau dir die großen Figuren neben den Fenstern an.
Ganz links ist der Kaiser.
Daneben sind 7 Kurfürsten.
Die Kurfürsten haben damals den Kaiser gewählt.
Sie sind auf dem Rathaus, um zu zeigen:
Bremen ist eine freie Stadt und unabhängig von der Kirche.


Das Rathaus hat 2 Stockwerke.
In jedem Stockwerk ist eine große Halle:
die obere Halle und die untere Halle.


In der oberen Halle haben früher Politiker
Entscheidungen für Bremen getroffen.
Heute ist die obere Halle ein sehr schöner Festsaal.
Zu oberen Halle gehört auch die Güldenkammer.
Die Güldenkammer ist ein besonders schöner Raum.
Der Maler Heinrich Vogeler hat den Raum im Jahr 1905 gestaltet.


In der unteren Halle sieht es noch immer aus wie früher.
Die Halle hat 2 große, schöne Türen.
Es gibt viele Balken aus Eichen-Holz.
Früher waren in der unteren Halle Markt-Stände oder
Theater-Vorstellungen.
Heute kann man hier verschiedene Ausstellungen ansehen.


Hinter dem alten Rathaus ist das Neue Rathaus.
Das Neue Rathaus ist auch schon über 100 Jahre alt.
Im Neuen Rathaus gibt es das Gobelinzimmer.
Gobelin heißen besondere Teppiche aus Frankreich.
Im Gobelinzimmer hängt ein Gobelinteppich an der Wand.
In dem Zimmer finden Hochzeiten statt.
Im Neuen Rathaus hat auch der Bürgermeister sein Büro.
Im Senatssaal trifft sich jede Woche die Bremer Regierung.


Möchtest du mehr über das Rathaus wissen?
Dann mach bei einer Führung durch das Rathaus mit.


Unser Spaziergang geht an der Rolandstatue weiter.
Das ist die große Statue auf dem Marktplatz.

Station 5: Bremer Roland

Bremer Roland Statue auf dem Marktplatz

 

Station 5: Standort

Du bist auf dem Marktplatz. Du stehst vor einer großen Statue: Der Bremer Roland.


Audio Länge: 03:32 Minuten


Datei zum Hören herunterladen: Station 5

Station 5: Bremer Roland

Du bist auf dem Marktplatz.
Du stehst vor einer großen Statue: Der Bremer Roland.


Der Roland gehört zu den ältesten Statuen in Deutschland.
Er steht schon immer an diesem Platz.
Es gibt noch viele andere Roland-Statuen.
Der Bremer Roland ist die größte und bekannteste Roland-Statue
in Deutschland.
Die ganze Statue ist etwas über 10 Meter hoch.
Die Figur vom Roland ist 5,5 Meter hoch.


Es ist nicht bekannt, wer Roland wirklich war.
Es gibt aber eine Geschichte über den Roland: die Rolandsage.
In der Geschichte begleitet Roland den Kaiser Karl den Großen im Krieg.
Roland wird in dem Krieg getötet.
Er gilt als Held, weil er so mutig gekämpft hat.


Zuerst war die Roland-Statue aus Holz.
Diese Statue ist im Jahr 1366 abgebrannt.
Im Jahr 1404 hat man eine neue Roland-Statue gebaut.
Dieses Mal hat man das Material Kalkstein benutzt.
Diese Statue ist dieselbe Statue vor der du heute stehst.


Schau dir den Roland genau an:
Er hat ein großes Schild.
Auf dem Schild steht:
„Freiheit verkündige ich Euch, die Karl und
mancher andere Fürst fürwahr
dieser Stadt gegeben hat.
Dafür dankt Gott, dies ist mein Rat.“
Das bedeutet: Bremen ist eine freie Stadt.
Die Bremer können selbst über ihre Stadt entscheiden.
Der Roland hat ein Schwert in der Hand.
Das Schwert soll zeigen: In Bremen muss man sich ans Gesetz halten.


Der Roland schaut zum Dom und lächelt stolz.
Das soll zeigen:
Die Bremer lassen sich nichts von den Kirchen-Leuten vorschreiben.
Einige sagen aber auch:
Der Roland schaut in Richtung von der Stadt Hamburg.
So begrüßt er die Händler aus Hamburg.


Schau dir die spitzen Knie vom Roland an.
Diesen Abstand hat man früher benutzt,
um die Länge von Stoffen zu messen.


Im Jahr 1983 musste man den Kopf vom Roland austauschen.
Der Roland war durch verschmutzte Luft beschädigt.
Der alte Kopf ist heute im Focke-Museum zu sehen.


Der Roland soll Bremen beschützen.
Man sagt: Bremen bleibt bestehen, solange der Roland steht.


Dreh dich einmal um.
Du siehst ein modernes Gebäude.
Es ist das Haus der Bremischen Bürgerschaft.
Das ist unsere nächste Station.
Schau dir auf dem Weg zu dem Haus noch das Bremer Loch an.
Das Bremer Loch ist unter einem Gullydeckel.
Es ist links neben dem Haus der Bürgerschaft.
Du kannst eine Münze in das Bremer Loch werfen.
Dann hörst du die Bremer Stadtmusikanten.


Die Bremer Altstadt kann man sich auch noch in ganz klein ansehen.
Dafür gibt es ein Modell.
Es ist ein Stück hinter dem Bremer Loch in Richtung Dom.
Die Gebäude sind in dem Modell auch
für blinde Menschen in Brailleschrift beschrieben.
Schaue dir nun das Haus der Bürgerschaft an.

Station 6: Bremische Bürgerschaft

Gebäude der Bremischen Bürgerschaft - Landtag der Freien Hansestadt Bremen.

 

Station 6: Standort

Du bist auf dem Marktplatz. Du schaust auf den Eingang von der Bremischen Bürgerschaft.


Audio Länge: 01:44 Minuten


Datei zum Hören herunterladen: Station 6

Station 6: Bremische Bürgerschaft

Du bist auf dem Marktplatz.
Du schaust auf den Eingang von der Bremischen Bürgerschaft.


Das Gebäude vor dir ist das Haus der Bürgerschaft.
Hier entscheiden Politiker und Politikerinnen über Politik für Bremen.
Dabei gibt es 2 verschiedene Gruppen:
Das Bremer Stadtparlament entscheidet über Politik für die Stadt Bremen.
Die Bremische Bürgerschaft entscheidet über Politik
für das Bundesland Bremen.


Viele Treffen von den Politikern und Politikerinnen kannst du
kostenlos ansehen und anhören.
Du kannst auch bei einer kostenlosen Führung
durch das Gebäude mitmachen.


Das Gebäude gibt es seit dem Jahr 1966.
Damals gab es verschiedene Meinungen über das Aussehen.
Einige Leute meinten:
Es passt nicht zu den anderen Gebäuden am Marktplatz.
Zum Beispiel wegen den großen Fenstern und
dem Aussehen von den Außenwänden.


Früher war hier die Bremer Börse.
Das Gebäude war nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 1945 kaputt.
Darum hat man es abgerissen.


Es gibt noch einen Garten mit 6 Figuren aus Bronze.
Die Figuren hat Gerhard Marcks gemacht.
Du kannst dir die Figuren kostenlos ansehen.
Der Eingang ist rechts auf der Markt-Seite.


Nun schauen wir uns das letzte alte Gebäude auf dem Marktplatz an.
Gehe auf die andere Seite vom Marktplatz
gegenüber vom Haus der Bürgerschaft.
Stell dich rechts neben den Eingang zur Böttcherstraße.

Station 7: Schütting

Blick auf den Schütting am Bremer Marktplatz.

 

Station 7: Standort

Du bist auf dem Marktplatz. Das Gebäude vor dir heißt der Schütting.


Audio Länge: 02:06 Minuten


Datei zum Hören herunterladen: Station 7

Station 7: Schütting

Du bist auf dem Marktplatz.
Das Gebäude vor dir heißt der Schütting.


Du schaust auf das Gebäude, das man Schütting nennt.
In dem Gebäude ist die Handelskammer.


Man weiß nicht sicher, warum das Gebäude der Schütting heißt.
Vielleicht kommt es vom norwegischen Wort "Skotting".
Das Wort bedeutet: Versammlungshäuser.
Oder vielleicht kommt es vom Wort "schütten".
Weil die Kaufleute hier früher ihr Geld zusammengeschüttet haben.
Oder vielleicht kommt es vom Wort "schossen".
Das ist ein altes Wort für das Bezahlen von Steuern an den Staat.


Das Gebäude hat man in den Jahren 1537 und 1538 gebaut.
Es ist also fast 500 Jahre alt.
Das Gebäude zeigt, wie wichtig und reich die Kaufleute in Bremen waren.
Das Aussehen hat sich ein paar Mal verändert:
Am Anfang sah die Wand noch anders aus.
Auch die Treppe und die schöne Tür kamen erst später dazu.


Im Zweiten Weltkrieg ist der Schütting abgebrannt.
Im Jahr 1951 hat man ihn wieder eröffnet.
Über dem Eingang steht der Spruch:
"Buten un binnen - Wagen un winnen"
Das bedeutet:
"draußen und drinnen – wagen und gewinnen".
Der Spruch ist vom alten Bremer Bürgermeister Otto Gildemeister.
"Draußen und drinnen" meint den See-Handel und
den Handel in Bremen.
"Wagen und gewinnen" meint:
Man muss manchmal ein Risiko eingehen, um Geld zu verdienen.


Noch eine Info über den Schütting:
Im Jahr 1673 gab es hier das erste deutsche Café.


Folge nun dem Nagel-Weg.
Gehe an der linken Seite vom Schütting
bis zum Eingang von der Böttcherstraße.
Schaue auf das goldene Bild an der Wand.

Station 8: Böttcherstraße

Oberhalb des Eingangs zur Böttcherstraße befindet sich der "Lichtbringer", ein vergoldetes Bronzerelief von Bernhard Hoetger aus dem Jahr 1936 (Foto: Melanie Schaumburg).

 

Station 8: Standort

Du bist vor einem goldenen Bild am Eingang zur Böttcherstraße.


Audio Länge: 04:04 Minuten


Datei zum Hören herunterladen: Station 8

Station 8: Böttcherstraße

Du bist vor einem goldenen Bild am Eingang zur Böttcherstraße.


Die Böttcherstraße war im Mittelalter eine wichtige Straße.
Sie ist 110 Meter lang.
In der Straße haben viele Böttcher gearbeitet.
Darum heißt die Straße auch Böttcherstraße.
Böttcher bauen Fässer.
Die Fässer hat man von der Böttcherstraße zum Hafen gebracht.
Später kam der Hafen an einen anderen Ort.
Die Böttcherstraße war dann nicht mehr so wichtig.
Man hat sich nicht mehr um die Straße gekümmert.


Der Kaffee-Händler Ludwig Roselius ließ die Straße neu bauen.
Das war zwischen den Jahren 1922 und 1931.
Die Straße sollte ein großes Kunstwerk werden.
Im Jahr 1936 kam noch das goldene Bild dazu, das du gerade siehst.
Das Bild heißt: Der Lichtbringer.
Bernhard Hoetger hat das Bild gemacht.
Das Bild ist in der Nazi-Zeit dazugekommen.
Darum finden einige Menschen nicht gut, dass das Bild dort ist.


Gehe nun in die Böttcherstraße.
Auf der linken Seite ist das Paula Modersohn-Becker Museum.
Paula Modersohn-Becker ist vielleicht die bekannteste deutsche Malerin.
Im Museum kann man viele Bilder von ihr sehen.
Das Museum war eines der ersten,
in dem es um die Kunst von einer Frau geht.


Gehe ein paar Schritte weiter in die Böttcherstraße
in den Hof auf der linken Seite.
Du bist nun im Handwerkerhof.
Hier sind 2 weitere Kunstwerke von Bernhard Hoetger.
Ein Kunstwerk ist der Kopf von Ludwig Roselius.
Ludwig Roselius hatte die Böttcherstraße erneuern lassen.
Das zweite Kunstwerk ist der Brunnen der „Sieben Faulen“.
Auf dem Brunnen sind die Bremer Stadtmusikanten.
Vielleicht fehlt ein Tier.
Leider werden die Tiere manchmal gestohlen.


Gehe nun aus dem Hof.
Folge dem Nagel-Weg bis zur Touristen-Information.
Vielleicht hast du Glück und kannst die Glocken im Turm hören.
Seit dem Jahr 1934 machen 30 Glocken mehrmals am Tag Musik.
Die Zeiten stehen an der Info-Tafel am Haus.


Im Turm kannst du 10 Holz-Tafeln sehen.
Die Holz-Tafeln hat Bernhard Hoetger gestaltet.
Sie zeigen Geschichten von der See-Fahrt über das Meer.
Im Haus vom Glockenspiel ist die Touristen-Information.
Bei Fragen kannst du die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen fragen.


Gehe nun die Böttcherstraße weiter.
Auf der rechten Seite sind Aquarien.
Die 7 Häuser in der Böttcherstraße haben Namen.
Zum Beispiel Paula-Modersohn-Becker-Haus,
Haus Atlantis und Robinson-Crusoe-Haus.
„Robinson Crusoe“ heißt ein Buch von Daniel Dafoe.
Es ist auf der ganzen Welt bekannt.
In dem Buch lebt ein Mann allein auf einer einsamen Insel.
Der Mann ist ein Sohn von einem Bremer Kaufmann.


Nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 1945 war die Böttcherstraße ziemlich kaputt.
Das Meiste konnte man bis zum Jahr 1954 schnell wieder aufbauen.
Aber erst im Jahr 1999 war alles wieder wie vor dem Zweiten Weltkrieg.


Folge dem Nagel-Weg durch den Tunnel bis zum Fluss.
Vorsicht vor dem Rad-Verkehr!
Nun siehst du einen Anlegeplatz für Schiffe.
Der Anlegeplatz heißt Martinianleger.
Gehe rechts zu den Bänken.

Station 9: Martinianleger und die Martinikirche

Ein Binnenschiff fährt an der Weserpromenade Schlachte mit ihren vielen Schiffen vorbei.

 

Station 9: Standort

Du bist an der Weser beim Martinianleger. Der Weg am Wasser heißt Schlachte.


Audio Länge: 01:22 Minuten


Datei zum Hören herunterladen: Station 9

Station 9: Martinianleger und die Martinikirche

Du bist an der Weser beim Martinianleger.
Der Weg am Wasser heißt Schlachte.


Der Martinianleger ist vor der Martinikirche.
Hier halten Schiffe.
Du kannst von hier zum Beispiel eine Hafenrundfahrt
auf der Weser machen.
Man kann von hier mit dem Schiff bis in den Stadt-Teil Vegesack fahren.
Oder auch bis in die Stadt Bremerhaven.


Dreh dich einmal um.
Dann siehst du die Martinikirche.
Nach dieser Kirche ist auch der Martinianleger benannt.
Die Kirche wurde im Jahr 1229 gebaut.
Etwa 400 Jahre später baute man das Haus daneben.
In dem Haus lebten Menschen, die in der Kirche gearbeitet haben.
In dem Haus hat zum Beispiel Joachim Neander gelebt.
Er hat ein bekanntes Kirchenlied geschrieben.
Das Haus hat heute seinen Namen: Neanderhaus.


Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche zerstört.
Man hat sie dann neu aufgebaut.


Entspanne dich nun an der Weser.
Vielleicht setzt du dich auf eine Bank.
Dabei kannst du die nächste Station anhören.
Da geht es um die Schlachte.

Station 10: Schlachte

Eine Promenade mit Menschen am Fluss, im Hintergrund eine Brücke, die über den Fluss führt.

 

Station 10: Standort

Du bist an der Schlachte.


Audio Länge: 02:19 Minuten


Datei zum Hören herunterladen: Station 10

Station 10: Schlachte

Du bist an der Schlachte.


Dieser Weg an der Weser heißt Schlachte.
Der Name Schlachte kommt vom alten Wort "slait".
Das bedeutet "schlagen".
An der Schlachte hat man nämlich Pfähle in die Weser geschlagen.
So konnte man hier einen Weg und einen Hafen bauen.
Etwa ab dem Jahr 1200 war hier der wichtigste Hafen von Bremen.
Später wurde der Hafen zu flach für die großen Schiffe.


An der Schlachte sind aber auch heute noch Schiffe.
Ein Schiff ist gegenüber von der Martinikirche.
Es sieht aus wie ein Piraten-Schiff und heißt Admiral Nelson.
Dort kannst du Pfannkuchen essen.
Daneben ist das Segel-Schiff mit dem Namen Alexander von Humboldt.
Das Schiff ist bekannt aus der Werbung für Beck's-Bier.
Das Schiff fährt heute nicht mehr auf dem Meer.
Es bleibt hier an der Schlachte.
Das Schiff ist ein Hotel und man kann dort essen gehen.


Gehe nun nach links an der Weser entlang.
Bei der Treppe nach oben ist ein Mahnmal.
Ein Mahnmal erinnert an schlimme Ereignisse.
Du kannst durch die beiden Fenster schauen.
Dann kannst du einige Möbel erkennen.
Das Mahnmal erinnert daran,
wie man Juden in der Nazi-Zeit beraubt hat.
Die Nazis haben Juden aus ihren Wohnungen geholt.
Die Nazis haben alles behalten, was den Juden gehört hat.
Zum Beispiel auch ihre Möbel.


Als Nächstes gehst du am Theaterschiff vorbei.
Du kommst auch an den Arkaden vorbei.
Arkaden heißen die Bögen aus Stein.
Die Arkaden gab es schon vor über 300 Jahren hier.
Im Moment erneuert man die Arkaden.
Bei den Bauarbeiten hat man alte Balken und andere Dinge gefunden.
Forscher untersuchen die alten Dinge im Moment.


Auf der anderen Seite vom Fluss ist das Gebäude
der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger.
Die Mitarbeiter kümmern sich um Notfälle
bei Schiffen in der Ostsee und Nordsee.


Folge weiter dem Nagel-Weg.
Gehe durch den Tunnel und die Treppe rechts hoch.
Dann gehst du ein kurzes Stück an der Straße lang.
Gehe links in die Straße "Hinter der Holzpforte".
Gehe dann in die Gasse zwischen Komödie Bremen und Teestübchen.
Dann kommst du zu einem kleinen Platz.

Station 11: Schnoor

Belebter kleiner Platz Wüstestätte mitten im Bremer Altstadtviertel Schnoor

 

Station 11: Standort

Du bist auf einem kleinen Platz mit dem Namen Wüstestätte.


Audio Länge: 03:35 Minuten


Datei zum Hören herunterladen: Station 11

Station 11: Schnoor

Du bist auf einem kleinen Platz mit dem Namen Wüstestätte.


Der Schnoor ist das älteste Bremer Viertel.
Du bist am Platz "Wüstestätte".
Es gab mal ein großes Feuer an dieser Stelle.
Danach war hier nichts mehr.
Es sah aus wie in einer Wüste.
Darum hat man den Platz Wüstestätte genannt.
Links von dir ist das Bremer Geschichtenhaus.
Dort gibt es viele Infos über die Geschichte von Bremen.
Schauspieler und Schauspielerinnen spielen dort Figuren
aus der Bremer Geschichte.


Gehe weiter den Nagel-Weg durch die schmale Gasse.
Dann kommt auf der rechten Seite
das Hochzeitshaus mit der Haus-Nummer 5.
Hochzeitshäuser waren im Mittelalter wichtig.
Damals gab es eine Regel für Hochzeiten in Bremen:
Wer im Dom heiraten wollte, musste in Bremen wohnen.
Aber auch viele Paare aus dem Bremer Umland wollten im Dom heiraten.
Darum gab es Hochzeitshäuser.
Die Paare haben kurz dort gewohnt und durften dann im Dom heiraten.
Heute ist das Hochzeitshaus ein sehr kleines Hotel für 2 Personen.
Man kann sagen: Es gehört zu den kleinsten Hotels auf der Welt.


Gehe den Weg weiter.
Gehe links in die Straße "Schnoor" bis zu einem kleinen Platz.
Der Schnoor ist nach dieser Straße benannt.
Alle Häuser hier sind dicht nebeneinander wie Perlen auf einer Schnur.
Schnoor ist ein altes Wort für "Schnur".


Nun bist du auf dem Platz Stavendamm.
Im Mittelalter war Staven der Name für Badehäuser.
Hier haben die Menschen sich damals gewaschen.
Der Brunnen auf dem Platz erinnert noch an die Zeit.


Gehe am Hartke Haus vorbei bis zur nächsten Straße.
Biege links ab in die Straße "Lange Wieren".
Gehe die Straße entlang, bis links von dir eine Kirche ist.
Das ist die St. Johann-Kirche.
Die Kirche ist schon über 600 Jahre alt.
Es ist die einzige katholische Kirche in Bremens Zentrum.
Dazu gehört auch noch eine Schule.
Die Kirche hat 2 Türme.
Sonst ist sie von außen und innen einfach gestaltet.


Gehe nun wieder raus aus dem Schnoor.
Du kannst dem Nagel-Weg folgen und die Treppe benutzen.
Oder du gehst die Straße "Lange Wieren" wieder zurück.
Biege dann in die Straße "Am Landherrnamt" links ab.
An der Kreuzung zur Dechanatstraße ist ein Mahnmal.
Das Mahnmal erinnert an die Opfer bei den November-Pogromen.
Die November-Pogrome waren in der Nacht vom 9. November 1938.
Die Nazis haben Juden ermordet und verhaftet.
Es wurden jüdische Läden, Friedhöfe und Kirchen zerstört.


Dann kommst du zurück zum Nagel-Weg.
Du kommst zur Domsheide.
Vorsicht! Hier ist viel Verkehr.
Folge dem Nagel-Weg in Richtung McDonald's.
Wenn du um die Ecke gehst, siehst du den Dom.
Gehe vorsichtig über die Straßenbahn-Schienen.
Suche dir bitte einen Platz vor den Dom-Treppen.
Auch hier Vorsicht vor dem Rad-Verkehr!

Station 12: St. Petri Dom

Dom und Gebäude der Bürgerschaft

 

Station 12: Standort

Du bist vor dem Dom.


Audio Länge: 02:42 Minuten


Datei zum Hören herunterladen: Station 12

Station 12: St. Petri Dom

Du bist vor dem Dom.


Der St. Petri Dom ist über 1.200 Jahre alt.
Schau dir die Figuren am Eingang an.
In der Mitte ist Kaiser Karl der Große.
Er hat den Dom als kleines Modell in der Hand.
Rechts neben ihm ist Petrus mit einem Schlüssel in der Hand.
Petrus war ein enger Freund von Jesus.
Nach Petrus hat man den Dom benannt.


Der Dom sah früher noch anders aus.
Im Jahr 789 stand hier eine Kirche aus Holz.
Im Jahr 805 hat man die Kirche aus Stein neugebaut.
Danach wurde der Dom mehrmals zerstört und wieder aufgebaut.
Seit etwa 1.000 Jahren sieht der Dom so aus wie heute.


Die Türme sind 98 Meter hoch.
Für ein wenig Eintritt kannst du den Südturm hochgehen.
Es sind 265 Stufen bis ganz oben.
Die 2 Türme hat man erst vor etwa 800 Jahren gebaut.
Im Jahr 1638 ist der Südturm zusammengebrochen.
Dann gab es für 250 Jahre nur einen Turm.
Lange Zeit hat man am Dom nichts repariert.
Erst ab dem Jahr 1888 hat man sich wieder besser
um den Dom gekümmert.
Der Dom war nach dem Zweiten Weltkrieg noch gut erhalten.
Schon im Jahr 1950 war er komplett repariert.
In den 1970er Jahren hat man einige Entdeckungen im Dom gemacht.
Zum Beispiel alte Gräber von wichtigen Personen aus der Kirche.
Im Dom-Museum kannst du mehr Infos dazu bekommen.


Im Dom ist auch das Grab vom Freiherrn von Knigge.
Er war Schriftsteller.
Er ist bekannt für sein Buch, wie man sich höflich benimmt.


Du kannst auch den Bleikeller im Dom besuchen.
Dort kannst du dir 8 Mumien und sehr alte Dinge ansehen.
Der Eingang ist im Bibelgarten.
Der Bibelgarten ist rechts neben dem Dom.


Es gibt auch Führungen für den Dom.


Du kannst auch ein Konzert im Dom besuchen.
Die Konzerte sind kostenlos.
Zum Beispiel Konzerte mit Orgel-Musik oder mit Chor-Gesang.


Folge nun weiter dem Nagel-Weg.
Gehe am Rathaus neben den Straßenbahn-Schienen vorbei.
Biege rechts hinter dem Rathaus ab.
Dann siehst du unsere letzte Station: Die Bremer Stadtmusikanten.

Station 13: Bremer Stadtmusikanten

Die Bremer Stadtmusikanten. Im Hintergrund ist das Gebäude des Ratskellers zu sehen.

 

Station 13: Standort

Du bist zwischen dem Rathaus und Unser Lieben Frauen Kirche. Du schaust auf die Statue von den Bremer Stadtmusikanten.


Audio Länge: 02:37 Minuten


Datei zum Hören herunterladen: Station 13

Station 13: Bremer Stadtmusikanten

Du bist zwischen dem Rathaus und Unser Lieben Frauen Kirche.
Du schaust auf die Statue von den Bremer Stadtmusikanten.


Bremen ist auf der ganzen Welt für das Märchen
"Die Bremer Stadtmusikanten" bekannt.
Die Statue ist darum sehr beliebt bei Besuchern in Bremen.
Die Statue ist von Gerhard Marcks aus dem Jahr 1951.
Es gab Proteste, als die Statue aufgestellt wurde.
Viele Menschen fanden die Statue zu modern und nicht passend.
Später haben die Proteste aber aufgehört.


Das Märchen "Die Bremer Stadtmusikanten" haben die Brüder Grimm
im Jahr 1819 veröffentlicht.
Darum geht es in dem Märchen:
Ein Esel, ein Hund, eine Katze und ein Hahn sind zu alt.
Ihre Besitzer brauchen sie nicht mehr und wollen sie darum töten.
Aber sie können fliehen.
Sie wollen nach Bremen gehen und die Bremer Stadtmusikanten werden.
Auf dem Weg schlafen sie in einem Wald.
Sie finden ein Räuberhaus und erschrecken die Räuber.
Die Räuber fliehen und die Bremer Stadtmusikanten bleiben
in dem Haus.


Es soll Glück bringen,
wenn man den Esel an beiden Vorderbeinen anfasst.
Aber Achtung!
Man muss beide Hände nehmen.
Wenn man nur ein Bein anfasst, sagt man in Bremen:
Da gibt ein Esel dem anderen die Hand.


Du kannst dem Esel auch das Maul streicheln.
Manche meinen, dass man dann noch mehr Glück hat.
Die Bremer Stadtmusikanten kannst du auch
an vielen anderen Stellen in Bremen finden.


Hier endet unser Spaziergang.
Wir hoffen, es hat dir gefallen.
Danke für dein Interesse und noch eine schöne Zeit in Bremen.
Es gibt noch viel mehr in Bremen zu sehen.
Mehr Infos bekommst du in der Touristen-Information.
Du kannst dort auch anrufen: 0421 30 800 10.
Im Internet gibt es auch mehr Infos:
Gehe auf www.bremen.de oder
besuche Dein Bremen Guide auf www.dein-bremen-guide.de.

Text in Leichter Sprache:
© Büro für Leichte Sprache, Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V., 2024.