1. Bremer Inklusionspreis im Sport verliehen
© Senatspressestelle
Der Bremer Inklusionspreis im Sport zeichnet das besondere Engagement von Menschen aus, die sich in ihrem Verein und Umfeld für eine gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen einsetzen. Der Preis soll ihre Arbeit würdigen, aber auch Motivation für andere sein, gleichberechtigte Teilhabe im Sport zu fördern. Es ist beabsichtigt, dass der Preis alle zwei Jahre verliehen wird. Am 25. März wurde dieser Preis zum ersten Mal durch Special Olympics Deutschland in Bremen e.V. (SOB) an Maleike Schubert vom Magistrat Bremerhaven und an die SG Findorff verliehen.
Bürgermeister Carsten Sieling begrüßte die rund 100 Gäste in der Oberen Halle des Bremer Rathauses zur feierlichen Preisverleihung: "Inklusion ist eine breite gesellschaftliche Aufgabe und geht uns alle an. Der gemeinsame Sport von Menschen mit und ohne Behinderungen steht beispielhaft für eine inklusive Gesellschaft", betonte Bürgermeister Sieling in seiner Ansprache. Wichtiges Kriterium bei der Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger sei gewesen, dass es sich um nachhaltiges Engagement handeln muss, das gemeinschaftliche Bewegung und Begegnung von Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen fördert.
Die Laudationes hielten die Mitglieder des Beirats von Special Olympics Deutschland in Bremen e.V., Thomas Fürst (Vorstandsmitglied der Sparkasse Bremen AG) und Monika Mehrtens (Center-Managerin Weserpark Bremen), die anschließend gemeinsam mit Bürgermeister Sieling die Preisskulpturen an Maleike Schubert und die SG Findorff überreichten. Der Einzelpreis ist zudem mit 1.000 Euro und der Vereinspreis mit 2.000 Euro dotiert.
Über die Preisträger*innen
Maleike Schubert ist seit Mitte 2016 über das Projekt InSpo (Inklusion im Sport) beim Magistrat Bremerhaven beschäftigt. Sie ist von Geburt an sehbehindert und sprachbehindert. Schubert hat im Bremerhavener Sport ein Netzwerk geknüpft und viele neue Sportarten bzw. Sportvereine für inklusive Sportangebote gewinnen können. Das Spektrum reicht von Turnen, Spielsportarten bis hin zum Reiten. In Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung hat sie eine gut besuchte Fachtagung zu Inklusion im Sport durchgeführt. Bremerhaven ist eine Modellregion für Inklusion im bundesweiten Projekt MIA geworden. Neben der Organisation des Bremerhavener Behindertensportfestes steht für Ende März 2019 eine ganze Sportwoche mit inklusiven Angeboten in Bremerhavener Sportvereinen auf dem Programm.
Die SG Findorff (damals noch TvdB) hat bereits 1978 gemeinsam mit der Sonderschule Am Wandrahm begonnen, eine Integrationsgruppe im Sport ins Leben zu rufen. Hier konnten zunächst Kinder mit und ohne Beeinträchtigungen zusammen Sport treiben. Seit 1981 gibt es entsprechende feste Sportgruppen im Verein. Regelmäßig nahm und nimmt die Gruppe seitdem am Sportfest in Bremerhaven, an Vereinsausflügen und einzelne Kinder an Ferienfreizeiten teil. Seit 2015 bietet die SG Findorff fünf inklusive Kinderturngruppen und Ballsportgruppen mit dafür qualifizierten Übungsleiterinnen und Übungsleitern an. Die Angebote sind Teil einer gemeinsamen Initiative der Deutschen Turnerjugend und der Deutschen Behinderten Sportjugend. Seit 2018 gibt es eine Fußballgruppe für Kinder ab 9 Jahren. Der Verein kooperiert mit dem Elternverein 21hoch3 und ist Mitglied bei Special Olympics Bremen.